Das Leben ist Veränderung – immer und immer wieder. Nicht jede Veränderung ist erwünscht. Aber bisher hat jede Veränderung mein Leben in der einen oder anderen Form bereichert. Sogar jene, die eigentlich alles andere als schön waren. Und davon gab es auch bei mir sehr viele. Von Tod bis Jobverlust, von banalen Dingen wie einem gebrochenem Finger bis zu einem großen Umzug.
Dank des Todes sowohl meiner Mutter als ich noch sehr klein war, ebenso wie dank des so unendlich friedvollen Todes meines Vaters durfte ich mich mit diesem Thema beschäftigen. Und so sehr es auch immer noch schmerzt, dass ich sie nicht einfach anrufen oder sehen kann, so sehr hat es mir den Tod auch von einer ganz anderen Seite gezeigt. Ihm die Zeit und den Raum zu geben, den er braucht, in als Teil des Lebens wahrzunehmen. Ohnehin: der Tod. Er ist so unglaublich intensiv, so besonders – und ja: auch schön! Nicht nur, wenn ich mir das tibetische Wissen dazu ansehe. Aber dann erst recht (unter Links findet Ihr ein Interview zu diesem Thema, das beinahe Lust darauf macht, wie mir mal jemand sagte).
Ein schwieriger Moment meines Lebens hat mich zum tibetischen Buddhismus gebracht. Damals, es war 2009, besuchte ich – ca. vier Jahre nachdem ich das tibetische Heilyoga Lu Jong entdeckt hatte – das erste Retreat mit Tulku Lobsang Rinpoche. Tummo, das innere Feuer, war das Thema – und es veränderte mein Leben. Endlich hatte ich das gefunden, wonach ich schon so lange gesucht hatte. Endlich begann ich, Antworten auf so viele Fragen zu finden, die ich mir schon immer gestellt hatte.
Du siehst, was Du denkst, sagt mein Lehrer Tulku Lobsang Rinpoche. Und auch: Wir vergessen, zu sehen, was gut ist. Dank Jobverlust zum Beispiel habe ich eine Ausbildung zum systemischen Coach gemacht. Nie hätte ich mir das vorher träumen lassen – und es ist großartig. Ich habe so viel gelernt; so viele Methoden, mit denen ich anderen und auch mir selbst helfen kann.
Oder der Umzug nach Barcelona. Tausend Dinge sind mir hier geschehen, tausend Emotionen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Aber vor allem bin ich hier so liebevoll aufgenommen worden, dass ich (nach anfänglichem Hin, Her und zurück und wieder von vorne) langsam wirklich das Gefühl habe, zu Hause zu sein. Ein Gefühl, das ich lange Jahre nicht kannte, oder waren ich nicht glaubte.
Auf dieser Reise habe ich auch das Glück, die Worte von Tulku Lobsang übersetzen zu dürfen. In echt ebenso wie online bei Retreats und Seminaren. Ich liebe es, es ist etwas ganz Besonderes für mich. Denn dabei darf ich jedes einzelne Mal noch tiefer in all die Weisheit, in die Liebe und Präsenz eintauchen.
All das, was ich gelernt und entdeckt habe, will ich weitergeben. Aktuell vor allem Lu Jong – denn es ist so großartig einfach und gleichzeitig so derart tiefgehend. Es ist eine Liebeserklärung an sich selbst, ein Ankommen im eigenen Körper und Geist, es macht ruhig und friedlich. Ja, auch zufriedener. Und es zu unterrichten, ist auch für mich immer neu: Jedes einzelne Mal lerne ich dazu und freue mich daran, wie es die Menschen verändert.
Und vor allem freue ich mich auf Dich!